Culture, Society, Psyche (CSP)

Studies in Social Sciences and Cultural Sciences
— since 2013 —
edited by Katja Sabisch, Estrid Sørensen, Jürgen Straub, Ruhr University Bochum
West German University Press (Bochum University Press)
ISSN 2196-0747



vol. 9
Ulrike Gatzemeier
Konflikt, Nation, Narration: Entwürfe des politisierten Selbst
Eine diskurs- und biografieanalytische Studie zum "Sich-Ereignen der Nation", Serbien 1987-1989

vol. 8
Straub, Jürgen u. Métraux, Alexandre (Hg.)
Prothetische Transformationen des Menschen: Ersatz, Ergänzung, Erweiterung

vol. 7
Marc Dietrich
Rapresent what? Zur Inszenierung von Authentizität, Ethnizität und sozialer Differenz im amerikanischen Rap-Video
Hardcover
2 volumes, 781 pp. (429 pp., 352 pp.)
2015
ISBN 978-3-89966-707-3

vol. 6
Florian Hessel
'Antichinesische Ressentiments‘?
Über kulturelle Tradierung, Vorurteile und die bildliche Konstruktion Chinas -
Vier explorative Essays
2015
Hardcover
164 pp
ISBN 978-3-89966-706-6

vol. 5
Sonja Teupen
Geschlecht zwischen Diskurs und Identität Möglichkeiten der Triangulation von Diskursanalyse und Biografieforschung
2015
Hardcover
150 S.
ISBN 978-3-89966-705-9

Wie lässt sich das dezentrierte Subjekt in seiner Geschlechtlichkeit sozialwissenschaftlich analysieren? Bisherige Studien widmen sich entweder jenen historischen, kulturellen und sozialen Bedingungen in Gestalt von Diskursen, welche die Geschlechtsbildung der Einzelnen prägen. Oder sie untersuchen die Entwicklung individueller Selbstverständnisse (vornehmlich) in Gestalt autobiografischer Erzählungen. Das vorliegende Buch plädiert für eine Synthese beider Perspektiven. Im Feld der Gender Studies, speziell der Geschlechtersoziologie, werden Möglichkeiten ausgelotet, die Ansätze der Diskursanalyse und der Biografieforschung zu integrieren. Erst eine detaillierte Analyse spezifischer Stärken und Schwächen eröffnet innovative Perspektiven für eine überzeugende theoretische und methodische Triangulation der gegenwärtig so prominenten Forschungsprogramme.

vol. 4
Astrid Utler
„Aber der Tongchun is’ echt komisch“. Differenzerfahrungen im Migrationskontext
2014
Hardcover
430 pp.
ISBN 978-389966-704-2

Die Studie „Aber der Tongchun is’ echt komisch“ untersucht das Miteinander von Migrant_innen und Vertreter_innen der Aufnahmegesellschaft. Sie bildet damit eine wichtige Ergänzung zu den vielen Studien der letzten Jahre, in denen die Lebenswelten von Migrant_innen im Vordergrund standen. Das Miteinander in den Fokus zu nehmen, erscheint in multikultu-rellen Gesellschaften von zentraler Bedeutung, gilt es doch Antworten auf die Frage finden, wie ein gelingendes Zusammenleben aussehen kann.
Die Arbeit nimmt daher die Lebens- und Handlungspraxis von Jugendli-chen in den Blick und analysiert, welche Differenzerfahrungen in heteroge-nen Gruppen gemacht werden und wie diese gemeinschaftlich ausgehandelt werden. Doch warum liegt der Fokus auf Differenzen, wo doch ein gelingen-des Zusammenleben das Ziel ist? Dort wo sich Menschen aneinander rei-ben, können sie auch etwas über sich selbst und über andere lernen und schaffen damit die Grundvoraussetzung für ein gutes Miteinander.
Die Studie zeigt, dass Differenzerlebnisse nicht unter dem subsumierbar sind, was gemeinhin unter „Kultur“ verstanden wird. Vielmehr sind die Quellen für Differenzerlebnisse so vielfältig wie die Jugendlichen und die befragten Gruppen selbst: Als fremd können jegliche kulturelle (religiöse, ethnische, geschlechterbezogene usw.) aber auch persönliche Unterschiede erlebt werden, sofern sie den Akzeptanzrahmen der betreffenden Gruppen nachhaltig überschreiten.

vol. 3
Anna Sieben
Geschlecht und Sexualität in klassischen psychologischen Theorien. Eine historisch-systematische Untersuchung
2014
Hardcover
623 pp.
ISBN 978-3-89966-703-5

1914 schrieb der US-amerikanische Lernpsychologe Edward Thorndike: „Der Einfluss des Geschlechts [...] ist der Gegenstand vieler Spekulationen und nur weniger unparteiischer Nachforschungen gewesen.“ Ob diese Diagnose 100 Jahre später immer noch aktuell ist, wird von Anna Sieben anhand von dreizehn klassischen psychologischen Theorien bzw. Theorie-strömungen des späten 19. und gesamten 20. Jahrhunderts analysiert (u. a. Persönlichkeitspsychologie, Humanistische Psychologie, Kulturpsychologie). Auf der Basis wissenschaftstheoretischer Überlegungen in der Psycho-logie und feministischer Wissenschaftstheorien wird eine systematische, kritische Perspektive entwickelt und konsequent auf die einzelnen Theorien angewendet.
Die Schrift bietet eine detaillierte Analyse der einzelnen Theorieströmungen. Dabei sind die Fälle besonders eindrucksvoll, in denen über Geschlecht und Sexualität etwas ganz anderes geschrieben wird, als auf der Grundlage der Theorie zu erwarten wäre (beispielsweise im Behaviorismus, der Kritischen Psychologie oder der Evolutionspsychologie). Die einzelnen Kapitel bewahren im Gesamtzusammenhang der Arbeit ihre Eigenständigkeit. Dadurch wird die Möglichkeit geboten, das Buch von Anna Sieben wie ein Nachschlagewerk zu verwenden. Gleichzeitig stellt ein umfangrei-ches Fazit allgemeine Tendenzen, historische Entwicklungen und Schwer-punkte in der psychologischen Forschung zu Geschlecht und Sexualität heraus. Abgerundet wird die Arbeit durch eine wissenschaftstheoretische Reflexion der angelegten Bewertungskriterien.

vol. 2
Diana Weis
Entscheidungspraxis in Familien. Aushandlungsprozesse, Kalküle und Widerfahrnisse bei der Schulwahl
2013
Hardcover
427 pp.
ISBN 978-3-89966-702-8

Wie treffen Familien die Entscheidung, welche weiterführende Schule das Kind nach der vierten Klasse besuchen soll? Welche Gründe und Motive spielen dabei eine Rolle? Und wie werden diese zwischen den betroffenen Familienmitgliedern ausgehandelt?
Diese und weitere Fragen beantwortet die Arbeit, die die Schulwahl nach der vierten Klasse als eine familiale Entscheidungspraxis konzipiert. Das Untersuchungsinteresse beschränkt sich dabei nicht nur auf die kommunikativen und interaktiven Aushandlungsprozesse in der Familie, sondern berücksichtigt auch eine passive, implizite Ebene des Erleidens. Gerade letztere beansprucht viel Raum in den Gesprächen, in denen die Familien ihre ganz individuellen und bewegenden Geschichten um die Schulwahl erzählen.Deutlich wird dabei: Die Schulwahl ist nicht einfach ein Abwägen klar definierter Entscheidungsoptionen nach rationalen Kriterien. Sie ist vielmehr geprägt durch die Kontingenz des Handelns, durch die Notwendigkeit, Handlungsmöglichkeiten und Aushandlungsmodi ständig neu festlegen zu müssen sowie der Tatsache, dass es letztlich die Familie ist, die ihre Entscheidung vor sich und anderen legitimieren muss.

vol. 1
Mario Paul
Räume der Angst und Gewalt in der demokratischen Gesellschaft
Zur praktischen und diskursiven Konstitution sogenannter No-Go-Areas
2013
Hardcover
479 pp.
ISBN 978-3-89966-701-1
Angst-Raum, No-Go-Area, national befreite Zone – verschiedene Ausdrücke, die alle auf ein eigentümliches Phänomen verweisen: Wie kommt es, dass in einem mit allen nötigen Machtmitteln ausgestatteten demokratischen Staat bestimmte Orte derart in Verruf geraten, dass ihr Betreten für manche Menschen lebensbedrohlich ist?
Antworten lassen sich vor Ort finden. Dort bekommt man vielerlei Geschichten zu hören und zu sehen: traurige, wütende, hoffnungsvolle, brutale, unglaubliche nachvollziehbare. Wer diesen Geschichten genau zuhört, kann nicht nur etwas von den Menschen erfahren, die sie erzählen, sondern auch von den soziokulturellen Verhältnissen, in denen wir leben.

Vols. 5-7 in preparation. Please contact Chair Professor Straub for further information.



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