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NetPhyD (Hg.)
Floristische Rundbriefe 42 (2008)
Zeitschrift für floristische Geobotanik, Populationsbiologie und Taxonomie



42 (2008), ISBN 978-3-89966-298-6, Bochum: Europäischer Universitätsverlag 2008, 211 S., 19 Euro
Link zur Reihe (incl. älteren Ausgaben)   Link zu den Beiheften     Link zu den Abstracts

Vorwort der neuen Schriftleiter, S. 1-2
Geleitwort zur Festschrift, S. 3-4
DICKORÉ, W. B. & al., Neufunde, Bestätigungen und Verluste in der Flora von Göttingen (Süd-Niedersachsen), S. 5-59
FUCHS, R. & KEIL, P., Die pflanzengeographische Bedeutung der Wälder im westlichen Ruhrgebiet (Nordrhein-Westfalen), S. 60-76
GARVE, E. & ZACHARIAS, D., Ein Fund von Chorispora tenella in Südniedersachsen, S. 77-82
WEBER, H. E., Eine neue Rubus-Art mit montaner Verbreitung in Westfalen, S. 83-92
BÖHLING, N., Drei Pflanzenarten neu für Deutschland, S. 93-100
DIERSCHKE, H., Harz, Schwarzwald und Vogesen – gibt es eine subalpine Vegetationsstufe in den Mittelgebirgen?, S. 101-118
SCHMITT, T., Mikroarealophyten auf Mallorca – Diversität und Gefährdung. Ein Nachtrag zu einem Aufsatz von Henning Haeupler, S. 119-132
HOLLENBACH, M. & al., Fire ecology and management of Eucalyptus loxophleba woodlands in Western Australia, S. 133-153
KÜHN, I., Die floristische Kartierung – ein heißes Thema, S. 154-165
GAUSMANN, P. & al., Von H. Haeupler betreute Dissertationen und Abschlussarbeiten aus dem Ruhrgebiet und der näheren Umgebung, S. 166-190
GAUSMANN, P., Bibliografie Henning Haeupler, S. 191-200
Rezensionen, S. 201-211

Die Floristischen Rundbriefe sind über den Herausgeber, den Verlag oder den Buchhandel erhältlich.
For pdf files of articles or whole issues, institutional and individual subscription and international shipping rates please contact the European University Press, eup@bou.de.


Abstracts Floristische Rundbriefe 42 (2008)

DICKORÉ, W. B. & al., Neufunde, Bestätigungen und Verluste in der Flora von Göttingen (Süd-Niedersachsen), S. 5-59

Kurzfassung: Der Beitrag berichtet über ausgewählte Neu- oder Wiederfunde und aktuelle Verluste der Gefäßpflanzenflora im Kreis Göttingen, Süd-Niedersachsen. Neufunde betreffen überwiegend Neophyten (adventive Gehölze sind nicht berücksichtigt) einschließlich einiger Arten, die bemerkenswerte Bestandsentwicklungen zeigen oder von denen adventive Vorkommen in Mitteleuropa noch selten dokumentiert wurden (z.B. Adiantum raddianum, Allium giganteum, Euphorbia serpens, Iris sanguinea, Leptinella squalida, Muscari aucheri). Bestätigungen indigener Sippen enthalten einen Wiederfund des im Kreisgebiet über hundert Jahre verschollenen Equisetum pratense sowie neue und wiederentdeckte Vorkommen seltener oder in starkem Rückgang befindlicher Arten (z.B. Lathyrus niger, Leersia oryzoides, Salix repens, Trifolium fragiferum). Während ein starker Rückgang vieler historisch häufiger oder verbreiteter Arten anzunehmen ist, bleibt deren aktueller Status oft unklar. Ein wahrscheinliches, rezentes Aussterben kann nur für wenige Sippen konkretisiert werden. Anmerkungen zur Taxonomie oder Nomenklatur werden u.a. zu Eragrostis pilosa, Euphorbia virgata, Hylotelephium (Sedum telephium s.l.) und Muscari gegeben.
Schlüsselwörter: Gefäßpflanzen, Neophyten, Göttingen, Niedersachsen, Deutschland.

FUCHS, R. & KEIL, P., Die pflanzengeographische Bedeutung der Wälder im westlichen Ruhrgebiet (Nordrhein-Westfalen), S. 60-76
Kurzfassung: Das westliche Ruhrgebiet liegt im Schnittpunkt der drei naturräumlichen Großeinheiten Süderbergland, Niederrheinisches Tiefland und Westfälische Bucht. Einige hier erhaltene naturnahe Altwälder besitzen zahlreiche Vorkommen arealkundlich bemerkenswerter Taxa, die die pflanzengeographische Bedeutung des Raumes belegen. Eine Auswahl der Taxa wird vorgestellt und diskutiert.
Schlüsselwörter: Ruhrgebiet, Altwälder, Pflanzengeographie

GARVE, E. & ZACHARIAS, D., Ein Fund von Chorispora tenella in Südniedersachsen, S. 77-82
Kurzfassung: Es wird über einen Nachweis der Brassicaceae Chorispora tenella berichtet, die als Neophyt 1998 und 1999 auf einer Ruderalfläche in Hildesheim-Drispenstedt (Niedersachsen) gefunden wurde. Die Vergesellschaftung wurde in beiden Jahren mit Vegetationsaufnahmen dokumentiert.
Schlüsselwörter: Zarte Gliederschote, Kreuzblütler, Brassicaceae, Flora, Neophyt, Niedersachsen, Ruderalflora

WEBER, H. E., Eine neue Rubus-Art mit montaner Verbreitung in Westfalen, S. 83-92
Kurzfassung: Rubus haeupleri (Serie Glandulosi) wird als neue Art beschrieben. Sie gehört wegen der langen dunkelvioletten Stieldrüsen zum Rubus hirtus-Aggregat. Ihre bekannte Verbreitung umfasst vorwiegend sub- bis hochmontane Höhenlagen in Westfalen vom Süderbergland bis zum Weserbergland. Benannt ist sie nach Prof. Dr. Henning Haeupler (Bochum).
Schlüsselwörter: Rubus, Glandulosi, Batologie, Westfalen, Brombeeren, Taxonomie, neue Arten

BÖHLING, N., Drei Pflanzenarten neu für Deutschland, S. 93-100
Kurzfassung: Es wird von den Funden dreier für Deutschland neuer Pflanzensippen berichtet: Syringa komarowii subsp. reflexa (C.K. Schneid.) P. S. Green & M. C. Chang aus China, Arabis nova Vill., ein südeuropäischer
Orophyt, und Medicago sativa L. s. str.
Schlüsselwörter: Syringa komarowii subsp. reflexa, Bogenflieder, Arabis nova, Felsen-Gänsekresse, Medicago sativa s. str., Echte Luzerne

DIERSCHKE, H., Harz, Schwarzwald und Vogesen – gibt es eine subalpine Vegetationsstufe in den Mittelgebirgen?, S. 101-118
Kurzfassung: Über die allgemeine Grundhöhenstufung der Vegetation Mitteleuropas mit der planaren, kollinen, montanen, alpinen und nivalen Stufe (mit weiterer Untergliederung) besteht heute weitgehend Einigkeit. Am wenigsten klar sind Definition und zugehörige Vegetation der subalpinen Stufe. Am Beispiel des Fimbertales in den Zentralalpen wird das Vegetationsmosaik dieser Stufe erläutert. Auch in Hochlagen einiger Mittelgebirge mit extremem Lokalklima, die heute weitgehend waldfrei sind, wird von einer subalpinen Stufe gesprochen. Die Floren- und Vegetationsanalyse von Brocken (Harz), Feldberg (Schwarzwald) und Hochvogesen zeigt, dass es dort zwar Glazialpflanzen und auch subalpin getönte, gehölzfreie Pflanzengesellschaften gibt, aber die für die subalpine Stufe charakteristischen Krummholzbestände aus Pinus mugo und Alnus viridis fehlen völlig. Außerdem ist die sich heute als waldfrei darstellende höchste Bergstufe stark anthropogen geprägt. Es wird daher vorgeschlagen, diesen Bereich als supramontane Stufe oberhalb der hochmontanen Stufe zu bezeichnen.
Schlüsselwörter: Glazialpflanzen, Klima, Pflanzengesellschaften, supramontane Stufe.

SCHMITT, T., Mikroarealophyten auf Mallorca – Diversität und Gefährdung. Ein Nachtrag zu einem Aufsatz von Henning Haeupler, S. 119-132
Kurzfassung: Die Erstellung einer Florenbilanz der Gefäßpflanzen für die Mittelmeerinsel Mallorca belegt einen Anteil von 9,4% an Mikroarealophyten. Sie bilden ein wichtiges qualitatives Merkmal der Phytodiversität auf der Insel, das räumlich ungleichmäßig verteilt ist. Schwerpunkte der Verbreitung bilden die Hochlagen der Serra de Tramuntana im Nordwesten sowie die Felsküsten der Insel. Gegenüber einer ersten Bearbeitung der Mikroarealophyten Mallorcas von HAEUPLER (1983) wurde vom Autor eine Steigerung der Sippenzahl festgestellt, was vor allem in einer stärkeren Differenzierung der Gattung Limonium mit zahlreichen Lokalendemiten begründet liegt. Letztere unterliegen aufgrund ihres ausgesprochen kleinräumigen Verbreitungsgebietes an den Felsküsten einem hohen Gefährdungspotenzial.
Schlüsselwörter: Diversität, Hotspots, Sippenbilanz, Verbreitung, Rote-Liste-Sippen

HOLLENBACH, M. & al., Fire ecology and management of Eucalyptus loxophleba woodlands in Western Australia, S. 133-153
Kurzfassung: Eucalyptus loxophleba Waldland wurde in seiner ursprünglichen Verbreitung im westaustralischen Weizengürtel großflächig gerodet. Heute gibt es nur noch kleine, fragmentierte, gestörte Überbleibsel, die sich nicht erneuern. Es gibt nur sehr wenige Erkenntnisse zu diesen Ökosystemen und der Schutz besteht bisher lediglich aus der Beseitigung von künstlichen Störungen. Natürliche, ungestörte ökologische Prozesse lassen sich nur am Rande der eigentlichen Verbreitung studieren, wie zum Beispiel im Charles Darwin Reservat, einem privaten Naturschutzreservat von Bush Heritage Australia. Dort wurde das E. loxophleba Waldland auf seine Populationsdynamik hin untersucht, um die kritischen Prozesse im Lebenszyklus herauszufinden und diese als Basis für ein Pflegekonzept zu verwenden, das die Waldländer langfristig sichert. Auf repräsentativen Transekten wurden die Waldländer auf die Verteilung der Bäume, deren Zustand und die Begleitvegetation untersucht. Die bedeutende Rolle von Feuer wurde herausgestellt und als Mittel zu Pflege von E. loxophleba Waldgesellschaften diskutiert.
Schlüsselwörter: Fortpflanzungsstrategie, Populationsdynamik, Altersklassen, York gum, Charles Darwin Reservat

KÜHN, I., Die floristische Kartierung – ein heißes Thema, S. 154-165
Kurzfassung: Die Bedeutung der floristischen Kartierung für die Analyse drängender wissenschaftlicher Fragen wird dargelegt und dazu erste Ergebnisse der Modellierung der Auswirkungen des Klimawandels auf die Flora zusammengefasst. Bei moderater Klimaerwärmung verlieren 60 % der untersuchten Arten mehr Areal als sie zugewinnen; 7 % der Arten verlieren mehr als 2/3 ihres Areals. Bei starker Klimaerwärmung verlieren 68 % der untersuchten Arten mehr Areal als sie zugewinnen; 20 % der Arten verlieren mehr als 2/3 ihres Areals. Insgesamt zeigen die Szenarien eine Abnahme der floristischen Vielfalt in Deutschland unter Klimawandel. Bei Klimaerwärmung >2 °C nehmen die Auswirkungen überproportional zu. Um die Datengrundlage der Floristischen Kartierung auch für weitere Auswertungen nutzbar zu machen, werden Empfehlungen und Anregungen für die zukünftigen Aktivitäten gegeben.
Schlüsselwörter: Deutschland, Kartiergüte, Klimawandel