Soheyla Eshlaghi
MBE-Wachstum, Charakterisierung
und laterale Modulation mittels fokussierter Ionenstrahlen
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Dissertation. Neuerscheinung
August 2000, Bochum, Bochumer Universitätsverlag, 2000, 124 S., ISBN
3-934453-07-4, Angewandte Festkörperphysik,
Bd 1, ISSN 1616-3427, DM 29,00; SFr 23,50
Die Eigenschaften niederdimensionaler
Systeme sind sowohl für die physikalische Grundlagenforschung als
auch für technologische Anwendungen von besonderem Interesse. Die
Systeme ermöglichen die Untersuchung der Physik in kleinen Dimensionen,
zeigen überraschende neuartige physikalische Eigenschaften und bieten
zugleich ein breites Spektrum möglicher Einsatzbereiche. Nach Pionierarbeiten
von Esaki und Tsu 1970 konnten bis heute rasche und bedeutende Erfolge
erzielt werden. Beispiele dafür sind die Entdeckung des Quanten-Hall-Effekts,
die Entwicklung von Hochgeschwindigkeitstransistoren (high electron mobility
transistor, HEMT) sowie Quantenfilm-, Quantendraht- und Quantenpunktlasern.
Die Dimensionsreduzierung
führt zur Quantisierung der kinetischen Energie von Ladungsträgern.
Dispersive Bänder im Halbleiter gehen in scharfe Energieniveaus mit
modifizierter Zustandsdichte über (Abb. 1.1). Die Folge ist eine Einschränkung
der Bewegungsfreiheit der Ladungsträger, die zu einer Unterdrückung
von Streuprozessen in elektronischen Bauteilen, zu schärferen optischen
Übergängen und kleineren Schwellströmen im Laserbetrieb
führt.
Die technischen Fortschritte
der epitaktischen Herstellungsmethoden in den letzten Jahren, insbesondere
der Molekularstrahlepitaxie, haben die Herstellung von Quantenfilmen hervorragender
Qualität und mit einer Genauigkeit der Schichtdicke von einer Atomlage
ermöglicht. Derartige Quantenfilme dienen als Ausgangsmaterial für
die laterale Strukturierung und Herstellung von Quantendrähten oder
-punkten, z.B. durch lithographische Methoden oder mittels fokussierter
Ionenstrahlen.
GaAs/AlxGa1-xAs -Heterostrlrkturen,
die in der vorliegenden Arbeit ausschließlich eingesetzt werden,
sind hervorragend zur Herstellung niederdimensionaler Systeme geeignet.
Aufgrund fast gleicher Gitterkonstanten und Symmetrieeigenschaften lassen
sich beide Materialien perfekt und ohne Spannungen epitaktisch aufeinander
abscheiden. GaAs ist zudem wegen der kleinen effektiven Masse und der direkten
Bandlücke gut für elektronische und optische Anwendungen geeignet.
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