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SIN SINICA

Sinica (SIN)

— seit 1998 —

herausgegeben von Martin Woesler

Europäischer Universitätsverlag / Bochumer Universitätsverlag

ISSN 1613-6187


Bd. 28      
Woesler, Martin
Der Konfuzianismus als Hauptströmung der chinesischen Geistesgeschichte
Mit einer zweisprachigen Ausgabe der Lunyu (Gespräche/Analekte) des Konfuzius

GEBUNDENE AUSGABE ISBN 978-3-89966-362-4, 19,00 Eur[D] / 19,60 Eur[A] / 27,50 CHF UVP, 313 S. - 21,5 x 15,0 cm, 1. Aufl. 15.12.2010

PAPERBACK AUSGABE (Europäischer Universitätsverlag) ISBN: 978-3-89966-366-2, Paperback, 313 S. - 21,0 x 14,8 cm, 6,95 Eur[D] incl. MwSt

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts findet eine Wiederbelebung des Konfuzianismus statt.
Und dass, nachdem er zu Beginn des 20. Jahrhunderts grundsätzlich in Frage gestellt und in der Kulturrevolution 1966-1976 scharf angegriffen wurde.
Mit der Wiederbelebung ist insbesondere die Stärkung traditioneller ethischer Werte als Gegenmodell zum derzeit vorherrschenden konsumorientierten Materialismus gemeint.
Der neue Konfuzianismus ist allerdings ein weichgespülter.
Der sogenannte ‘Konfuzianismus’ ist nicht von Konfuzius (ca. 551 - 479 v. Chr.) selbst aufgezeichnet und überliefert worden. Er wurde vielmehr über Jahrhunderte und Jahrtausende ‘re’konstruiert, interpretiert und verändert.
In diesem Buch wird die Entwicklung des Konfuzianismus als ein geistesgeschichtliches Konzept nachgezeichnet. Es hatte seine Wurzeln schon lange vor der historischen Figur des Konfuzius. Das Buch bietet einen Überblick und bei einigen Schwerpunkten Differenzierungen.
Den größten Raum im vorliegenden Buch nimmt die vollständige zweisprachige Wiedergabe der Konfuzius zugeschriebenen Lehrgespräche (Lunyu) ein. Hier wird die historische Übersetzung von Richard Wilhelm mit Pinyin-Transkription wiedergegeben, dem heutigen Standard. Ein umfangreicher Index erleichtert die Benutzung.
Martin Woesler ist Professor für Interkulturelle Kommunikation und Leiter der Chinawissenschaften an der Hochschule für Angewandte Sprachen München. Er ist Mitübersetzer der ersten vollständigen deutschen Übersetzung des chinesischen Romans Traum der Roten Kammer. 2010-2011 ist er Gastwissenschaftler an der Fakultät für Ostasiatische Sprachen und Kulturen der Harvard-Universität in Cambridge/Massachusetts, USA.

Bd. 27           
Woesler, Martin
Die chinesische Produktionskultur
Genuität, Änderungen und Kompatibilität zur modernen internationalen Produktionskultur

Verlag :      Europäischer Universitätsverlag
ISBN :      978-3-89966-385-3
Einband :      Paperback
Preisinfo :      19,90 Eur[D] / 20,50 Eur[A] / 28,50 CHF UVP
Seiten/Umfang :      154 S. - 21,0 x 14,5 cm
Produktform :      B: Buch
Erscheinungsdatum :      28.05.2011
Gewicht :      200 g
Aus der Reihe :      Sinica 27
verwandte Themen :      
China [DNB]
Produktion [DNB]
Technischer Fortschritt [DNB]
Internationaler Wettbewerb [DNB]
Unternehmenskultur [DNB]
Sozialanthropologie [DNB]
Kulturelle Identität [DNB]
 19,90 Eur[D]       

China war von Christi Geburt bis ca. 1200 die führende Wirtschaftsnation der Welt. Auch heute ist China wieder Fabrik der Welt. Hat die chinesische Produktionskultur mit dem rasanten Anstieg zu tun? Ist sie vielleicht ursächlich für den Anstieg?
Offensichtlich ist die chinesische Produktions-kultur bisher international kein Vorbild für moderne Produktionskultur. Liegen die Gründe dafür vielleicht in dem Problem, dass sie zu kulturspezifisch ist?
Diesen Fragen geht der vorliegende Band aus kulturwissenschaftlicher Sicht nach und definiert Charakteristika der chinesischen Produktionskultur wie
- Hierarchie
- Wertschätzung des Alters
- Gesichtskonzept
- Informelle Entscheidungsfindung in Netzwerken
- Intensive Kommunikation

Bd. 26
Martin Woesler (Hg.)
Chinesische Literatur in deutscher Übersetzung
Veröffentlichung zum Symposium an der Hochschule für Angewandte Sprachen SDI München am 27.6.2009

ISBN 978-3-89966-293-1, Paperback, 19,90 Eur[D] / 20,50 Eur[A] / 28,50 CHF UVP, 164 S. - 21,0 x 15,0 cm, 1. Aufl 26.06.2009, 220 g
verwandte Themen :      
Chinesisch [DNB], Literatur [DNB], Übersetzung [DNB], Deutsch [DNB], Kongress [DNB], München (2009) [DNB]

China ist Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2009. Das öffentliche Interesse an dieser in Deutschland bisher unterrepräsentierten Literatur ist groß.
Bis auf Schlagworte wie „Jugendliteratur“ ist jedoch von Trends der chinesischen Gegenwartsliteratur nicht viel bekannt. Dieser Symposiumsband zeigt, welche Neuerscheinungen für die Buchmesse realisiert werden. Beiträge stammen von Übersetzern, um die Besonder­hei­ten bei der Übersetzung chinesischer Literatur zu schildern, aber auch von Literaturwissenschaftlern, die einen Überblick über die chinesische Literaturszene geben, vom chinesischen Autor Gao Yi und von Kennern des Literaturbetriebs (Buchmesse, Verlage, Agenturen).
Ein Schwerpunkt ist die Frage, welche chinesische Literatur auch in deutscher Übersetzung ‚funktioniert'. Der Leser wird für Fragen der Auswahl sensibilisiert. Vor- und Nachteile der staatlichen chinesischen Übersetzungsförderung sind ebenso Gegenstand der Beiträge wie kommerzielle Aspekte, die auf Seiten der deutschen Verlage die Auswahl beeinflussen. Ganz nebenbei sollen Vorurteile abgebaut werden, etwa dass chinesische Literatur unverständlich, weil ‚konfuzianistisch' sei, oder dass in China Nachahmer-Literatur im Stile der Harry Potter-Serie geschrieben werde.
Der Band liefert einen ausschnitthaften, aber fundierten Überblick über die chinesische Gegenwartsliteratur mit den Bestseller-Autoren Guo Jingming, Han Han und anderen, und über Strömungen: Der Trend zum Zweitbuch, Vagabundenliteratur, der Autor als Popstar (Kultliteratur), Literatur der Mega-Cities, Kritische Surrealität, Frauenliteratur, Skandalliteratur, die Nostalgiewelle (Neuinterpreation von Klassikern), das Teenie-Phänomen, Magischer Realismus, Meistererzählungen und die Literatur des seelischen Notstandes.

Bd. 25    
Woesler, Martin
Chinesische Kultliteratur 2008/2009
Autoren, Werke, Trends

ISBN 978-3-89966-292-4, Paperback, 19,90 Eur[D] / 20,50 Eur[A] / 28,50 CHF UVP, 127 S. - 20,1 x 14,6 cm, 1. Aufl. 13.10.2009, 200 g

Was macht die tatsächliche chinesische Gegenwartsliteratur aus?
Es gibt Autorengruppen, die uns in anderen Nationalliteraturen so nicht begegnen. Etwa „der Autor als Popstar“, als Kultfigur. Dabei geht es nicht (nur) darum, dass ein Buch Bestseller ist und der Autor eine Fangemeinde hat: Der Autor als direktes Produkt der gesellschaftspolitischen Entwicklung wird Identifikationsfigur.

Han Han
Man hört auf ihn, egal ob er sich kritisch zum Patriotismus in China äußert (Bestseller 2009 „Sein Land“), man fiebert mit, wenn er Autorennen fährt, man summt sein Lied mit, dass auf seiner Blog-Seite ertönt, man fragt sich, ob er noch mit seiner letzten Freundin zusammen ist und man diskutiert mit Blog-Antworten auf seine Statements zu populären Fragen.

Guo Jingming
"Da ist er!" - kreischend stürzen die Teenies dem ausgestreckten Finger hinterher, in die falsche Richtung, denn das Mädchen, das geschrieen hatte, bleibt stehen und er taucht tatsächlich auf, direkt neben ihr, und sie fällt ihm um den Hals, bevor die Sicherheitsleute sie wegzerren können. Wo der 26jährige Guo Jingming auftaucht, herrscht Teenie-Ausnahmezustand. Seine braunen, schulterlangen Haare hängen wild herunter, etwas blass sieht er aus, hat die Nacht durchgefeiert. Kaum zu glauben, dass er durch ein Literatur-Casting erfolgreich wurde, er schreibt ergreifend, der Jugend aus der Seele, trifft den Ton, seine Romane erreichen Auflagen von bis zu 550.000. Er ist schon lange nicht mehr bloß ein Autor, er ist ein Superstar, eine Kultfigur. Alles, wo sein Name drauf steht, ist sofort ausverkauft, er kommt mit dem Schreiben kaum nach, schreibt inzwischen Romane anderer um und hat sogar eine Romanserie gegründet mit dem Namen "Bestseller". Und natürlich wurde sie ein Bestseller, auch wenn sein Name inzwischen mehr ein Label ist, die Inhalte von anderen gestaltet werden. Der Kommerz ist dabei unverhohlen, die Bücher kommen eingeschweißt, damit die vielen Beigaben nicht herausfallen, Kosmetik-Werbung, Heftchen, Pappspiegel und allerlei Schnickschnack.

Blog-Literatur
Literatur in China entsteht größtenteils zunächst im Internet. Dabei gibt es neue Literaturformen wie Blogs, die ähnlich wie Lyrik eine sehr subjektive Sicht und Erfahrung schildern, sich aber von ihr durch die ungebundene Sprachform unterscheiden. Es sind jedoch auch keine reinen Tagebucheinträge, Sie erzählen oft zusammenhängende Geschichten, weichen gelegentlich von der Schilderung des tatsächlich Erlebten ab, können wie Essays auch ausschweifen. Sie sind jedoch auch viel aktueller und enthalten oft (gekennzeichnet oder ungekennzeichnet) Textstücke aus anderen Blogs oder Internet-Foren wie Bulletin-Boards. Nicht alle Romane werden überhaupt in Papierform veröffentlicht. Erreicht ein Roman im Internet jedoch eine hohe Leserzahl (statistisch erfassbar durch eine hohe Besucherzahl auf der Webseite), so erscheint der Text auch Verlagen kommerziell attraktiv, denn am Ende lesen auch chinesische Leser mehrere Seiten lieber aus dem Buch als am Bildschirm. Viele Autoren sind auch gerade darüber erst bekannt geworden, insbesondere die heutigen Kultautoren.

Bd. 24           
Schulz, Wolfgang
Die Auffassung der Emotionen im Huang Di Nei Jing und ihre Brechung in der Affektlogik Luc Ciompis

ISBN 978-3-89966-340-2, Paperback, 35,00 Eur[D] / 36,00 Eur[A] / 46,90 CHF UVP, 202 S. - 21,0 x 15,0 cm, 1. Auflage 10.06.2009, 220 g

Die vorliegende Arbeit untersucht mit phänome-nologischen Denkwerkzeugen (Edmund Husserl) die fünf Grund-emotionen (Wielant Machleidt) dargestellt in dem chinesischen Medizinklassiker Huang Di Nei Jing und ihre Brechung in der fraktalen Affektlogik Luc Ciompis. In beiden Kulturgegenständen - dem Huang Di Nei Jing und der Affektlogik Luc Ciompis - ergeben sich frappante Übereinstimmungen und wechselseitige Erhellungen zwi-schen den chaos-theoretischen Erkenntnissen der fraktalen Bezüg-lich-keit der „Gefühle“ und den in der frühen Han-Zeit wichtigen Denkkonzepten der „Anrührung durch korres-pon-dierende Zugehörigkeit Gan Lei “ und dem „leibhaften Antwortereignis Gan Ying (Obert)“ oder - so J. Needham - den „sympathetic responses between similiar kinds of existence“.
Wolfgang Schulz arbeitet als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Seine Schwer-punkte in der Medizin liegen im Bereich der Psychosomatik; und als Sinologe beschäftigt er sich überwiegend mit der chinesischen Philosophie und Geschichte. Er leitet eine Praxis für Chinesische Medizin in Gütersloh seit 1995 und studierte insgesamt 3 ½ Jahre Chine-sische Medizin u.a. in Chengdu, Xianyang (Kreis Xian) und Peking. Er hat eine be-rufsbegleitende Qi Gong-Ausbildung bei Prof. Wu Zhong Hu in Shanghai durchlaufen. Neben der praktischen Tätigkeit als Arzt beschäftigen ihn die philosophische Denkkon-zepte im antiken China und in Europa.

     Bd 23
Martin Woesler:
Chinesische Literatur der Gegenwart
Autoren, Werke, Trends - Eine Momentaufnahme 2007/2008
Bochum: Europäischer Universitätsverlag 2008
ISBN 978-3-89966-289-4
267 S., 19,90 € / 20,50 € [A]

Die chinesische Literatur der Gegenwart zu Anfang des 21. Jahrhunderts erscheint kaum kompatibel zum deutschen Buchmarkt. Allzu skurril erscheinen viele Geschichten der zumeist jungen, teils wie Popstars gefeierten Autoren aus dem Reich der Mitte, die ihre Bücher teils in Millionenauflagen absetzen, wie Jingming Guo. Dennoch lassen sich Trends erkennen, die vor allem den extremen gesellschaftlichen Umbruchprozess in China widerspiegeln: Die von Ailing Zhang geschaffene Frauenliteratur mit der Innensicht des Shanghaier Großstadt-Singles z.B., die eine ganze Generation von Nachfolgerinnen gefunden hat. Oder die Skandalliteratur eines Shuo Wang, der inzwischen längst zum Establishment geworden ist. Die Nostalgiewelle mit neuen Interpretationen von Klassikern wie Konfuzius, Menzius oder dem Roman der Drei Reiche, z.B. von Dan Yu. Schließlich die junge, skurrile Literatur einer entfremdeten Stadtjugend, die zwischen Alkohol, Drogen und Party-Exzessen letztlich doch das Glück der Liebe sucht. Überraschungs-Newcomer ist der durch seine kritische Jugendliteratur bekannte Autor Han Han, der sich in seinem neuen Werk "Tage des Ruhms" über eine Aussteigertruppe im Stil des Magischen Realismus humorvoll Gesellschaftskritik übt. Ein bunter Reigen, der aus einer anderen Welt berichtet, nicht mehr so exotisch wie früher, aber immer noch fremd und faszinierend.

     Bd 22
Martin Woesler (Hg.)
Recht und Gerechtigkeit in China - Festschrift zum 75. Geburtstag von Konrad Wegmann
Beiträge des Symposiums vom 8. Dezember 2007 an der Hochschule für Angewandte Sprachen - Fachhochschule des SDI, München
Bochum : Europäischer Univ.verl. ²2010
ISBN 978-3-89966-280-1
251 S., gebunden, Umschlag mit Sonderfarbe Gold, 39,00 €

Diese Festschrift nähert sich der chinesischen (Rechts-)Kultur von verschiedenen Blickwinkeln. Es rücken auch aktuelle Themen wie Menschenrechte oder einschlägige Philosophen ins Blickfeld.
Die Beiträge beschäftigen sich unter anderem mit Auffassungen bei Konfuzius, Menzius und Li Zhi. Ommerborn stellt Li Zhi als Individualisten vor, der sich entgegen den (neo konfuzianischen Normvorstellungen seiner Zeitgenossen vor allem gegen geistige Autoritäten und die universelle Gültigkeit höherer Prinzipien ausspricht.
Der Beitrag von Harald Holz beschäftigt sich mit kulturübergreifenden Grundlagen, er führt die ‚Goldene Regel‘ letztlich auf einen allem zugrundeliegenden Sinn zurück, in dem er den Sinnbegriff als umfassendes Streben nach der Aneignung der je eigenen Möglichkeiten im Zusammenspiel mit allen in Frage kommenden anderen definiert. Daraus ergibt sich dann eine Anerkennung seiner Selbst und des Anderen sowie ein ‚Sollen‘, wodurch sich alle übrigen Handlungszielsetzungen als personal-reziprok ergeben.
Während Weber-Schäfer die These aufstellt und begründet, warum es China kein gleichwertiges Pendant zum europäischen Gerechtigkeitsbegriff gibt, vertritt Woesler mit seinem Aufsatz die entgegengerichtete Auffassung.
Moccia stellt die These auf, dass im klassischen China Tradition und Bräuche vor dem Gesetz standen und das Gesetz von Konfuzius gering geschätzt worden sei. Er möchte erst seit dem 19. Jahrhundert von einer Gesetzgebung in China sprechen und beschreibt den heutigen Gesellschaftszustand als Übergang zu einem auf Gesetzen basierenden System.
Paul beschäftigt sich mit der politischen Dimension der Menzius-Rezeption, insbesondere unter dem Aspekt der Menschenrechte, die bei Menzius als fortschrittlicher eingestuft werden als bei Platon und Aristoteles. Er weist nach, dass in der westlichen Rezeptionsgeschichte Menzius überwiegend universalistisch ausgelegt wurde.
Während viele der hier versammelten Beiträge sich mit der tatsächlichen Gesetzgebung in China beschäftigen, füllt Sapios Beitrag eine Lücke im Bereich der schwerer zu fassenden grauen Rechtssprechungspraxis: Sie weist anhand von urkundlichen Quellen und Beispielfällen nach, dass es in China die Praxis "shuanggui" gibt, eine Form der Verhaftung ohne Anklage, die von der Kommunistischen Partei gegenüber korrupten Beamten bzw. Parteiangehörigen eingesetzt wird.
Weyrauch beschäftigt sich in seinem Beitrag mit der Entscheidungspraxis bei chinesischen Asylanträgen für Deutschland. Ist man Angehöriger der religiösen Bewegung „Falun Gong“ oder eine Minderheit, hat man Widerstand gegen die Einparteienherrschaft oder die Zensur geleistet oder ist man Opfer der Einkind-Politik geworden, wird je nach Verfolgungsgrad entschieden.
In China konkurrieren mit dem Recht die Riten: Die Chinesen nahmen das Christentum wie schon zuvor verschiedene andere religiöse Bräuche an und vermischten es mit eigenen volksreligiösen Riten und Gebräuchen. Im sogenannten ‚Ritenstreit‘ bekämpften sich zwei Missionslager, die diese Adaption befürworteten oder ablehnten. Von Collani wertet in ihrem Beitrag zahlreiche jetzt zugängliche Dokumente des etwa einhundert Jahre währenden Ritenstreits aus, verzeichnet und klassifiziert sie.
Ein anderer Bereich, der nicht in direkter Verbindung zum Oberthema des Rechts steht, sind politische Richtungsvorgaben: Aßmann untersucht in seinem Beitrag am Beispiel der Rüstungspolitik einen Aspekt der Sicherheitspolitik, hier am Fall eines amerikanischen Raketenschildes für Japan und Taiwan. Er erörtert mögliche Machtverschiebungen in der Region und warnt vor einer neuen Rüstungsspirale. Ostendorf macht auf die Schattenseite des Wirtschaftsbooms in China aufmerksam, die Umweltzerstörung. Er entwirft Zukunftsszenarien, wie diese Zerstörung in den Griff zu bekommen ist.

     Bd 21
Chen, Hui
Chinesische und Deutsche Terminologie der Sinogrammatologie – Chinesisch – Deutsch
Bochum : Europäischer Univ.verl. ²2010
ISBN 978-3-89966-277-1
253 S., Paperback, 29,90 €
Die Terminologieübersetzung stellt einen speziellen Fall der Übersetzung dar. Trotz vieler Parallelen zwischen ihr und der allgemeinen Übersetzung gibt es einige Unterschiede, durch die Probleme auftreten, welche nicht nur Übersetzer bei einer Terminologieübertragung sondern auch die entsprechenden Fachkreise bei der gesamten Terminologiearbeit bewältigen müssen:
a) Der Hauptunterschied zwischen den beiden Seiten besteht darin: Der Text ist als zu übersetzendes Ganzes, das den fachlichen Kontext, in dem die einzelnen Begriffe und Ausdrücke eingebettet sind, bietet und somit für die Übersetzung eben dieser richtungweisend wirken kann, bei der Terminologieübertragung nicht in der Weise vorhanden, wie es bei der allgemeinen Übersetzung vorzufinden ist. Der Gegenstand einer Terminologieübertragung ist ein einzelner Fachterminus bzw. eine bestimmte Gruppe von Termini. Daher muss sich der Übersetzer zuerst entsprechendes Fachwissen aneignen, das bei der Übersetzung der Termini dann als „Text“ dient.
b) Das als Regelfall zu betrachtende Nichtvorhandensein eines konkreten Auftraggebers bedeutet, dass der Übersetzer und andere Fachleute bezüglich der Qualitätskontrolle mehr Verantwortung tragen müssen.
c) Eine Beteiligung verschiedener Übersetzer an ein und demselben terminologischen „Text“, die selten und – wenn dann – in begrenztem Maß koordiniert ist, sowie eine zeitversetzte Übertragung dieses „Textes“ hat eine „Terminologievielfalt“ zur Folge, die oft eher verwirrend als nützlich wirkt. Dies bedeutet für die Terminologiearbeit, dass eine zusätzliche Aufgabe, Terminologiekollationierung, zu bewältigen ist.
Beachtet werden muss auch, dass die partielle Inkompatibilität zweier paralleler Terminologien die Terminologieübertragung zusätzlich erschwert.

     Bd 20
Winfried Woesler, Lü Yuan:
Chinesische Lyrik der Gegenwart - Chinesisch / Deutsch
 《当代中国抒情诗选》汉德对照
Bochum : Europäischer Univ.verl. 2006
ISBN 978-3-89966-228-3
409 S., 29,90 €

Repräsentative Auswahl von 54 chinesischen Dichtern mit insgesamt ca. 100 Gedichten größtenteils aus den 1970er und 80er Jahren, ausgewählt vom anerkannten chinesischen Dichter der älteren Generation Lü Yuan. Neuauflage der 1992 erschienenen 384 Seiten umfassenden zweisprachigen Reclam-Anthologie, erstmals mit gedruckten und somit auch für den Sinologiestudierenden lesbaren chinesischen Zeichen. Vertreten ist die früheste Generation der in moderner Sprache schreibenden Dichter Ai Qing, Feng Zhi, Xin Di, Su Jinsan und Fang Jing. Die zweite Generation, die sich im antijapanischen Widerstandskrieg einen Namen machten, waren Lu Li, Peng Yanjiao, aus dem Dichterkreis Juli Zou Difan und Lü Yuan, aus dem Kreis Neun Blätter Zheng Min und Chen Jingrong. Die dritte Generation, die sich trotz der Funktionalisierung der Literatur in den 1950er Jahren beharrlich mit Poesie nur um der Poesie willen beschäftigte, ist mit Shao Yanxiang, Li Ying, Gong Lu, Cai Qijiao und Liu Shahe vertreten. Die vierte Generation ist die Vorhut der jüngeren Generation mit Bei Dao, Shu Ting, Gu Cheng, Jiang He und Fu Tianlin, ihre zunächst vereinzelten Stimmen sind inzwischen längst zu repräsentativen Stimmen des Volkes geworden. Die fünfte Generation ist mit Yu Jian, Han Dong, Cao Jian und Xu Demin repräsentiert, diese Studentendichter entdecken unmittelbar im Alltagsleben Stoffe für ihre Gedichte.
Der Reclam-Verlag schrieb: „Diese Anthologie hat den Anstrich des Besonderen, sie ist ein Gemeinschaftswerk chinesischer und deutscher Herausgeber. 54 Dichter mit rund 100 Gedichten sind vertreten, von denen die meisten in den [19]70er und 80er Jahren entstanden. Das Spektrum dieser Lyrik ist breit, sie hat sich in den letzten Jahrzehnten den literarischen und kulturellen Einflüssen des Westens geöffnet, sie ist das Dokument eines Aufbruchs.“

     Bd 19
Chinesisch-Deutsches Wörterbuch
CD
Basiert auf der Papierausgabe des Akademie-Verlags Berlin ²1985. Bochum : Europäischer Univ.verl. 2006
1446 S. DIN A4, mit unterschiedlicher Zählung
Nutzungslizenz: 29,90 € (natürliche Personen),
49 € (Institutionen, pro Arbeitsplatz), Auslieferung auf CD nur direkt von Verlag an Endkunde
ISBN 978-3-89966-207-8
Das Wörterbuch wird kontinuierlich aktualisiert und erweitert (kostengünstige Updates sind ca. jährlich erhältlich).

Ca. 100.000 Einträge, Stand 2006. Eingeschränkt ist auch nach deutschen Begriffen zu suchen, so dass das Wörterbuch im Gegensatz zur Papierausgabe bidirektional verwendbar ist.
Zum schnelleren Auffinden der gesuchten Silbe wurde in der vorliegenden Digitalform eine Silbentabelle beigefügt, aus der man die Stelle ersehen kann, wo die gesuchte Silbe beginnt, und zwar als Seitenzahl, die jederzeit direkt in ein Sprungfeld eingegeben werden kann. Darüberhinaus kann man die Seite auch konventionell durch Scrollen ,aufblättern‘.
Ist die Aussprache eines chinesischen Zeichens nicht bekannt, muss man wie bei der Buchform im Zeichenindex suchen und die neben dem gesuchten Zeichen angegebene laufende Zeichen-Nummer durch Seiten-Scrollen im Wörterbuchtext oben links bzw. rechts auffinden. Zur Beschleunigung des Suchvorgangs wurden zwei Tabellen ergänzt eine Tonsilbentabelle (Seite I) und eine Zeichennummer-Tabelle (Seite II). Herausgegeben von Gunnar Richter. Autoren der Papierausgabe: Helga Beutel, Horst-Dieter Gasde, Anja Gleboff, Ilse Karl, Gunnar Richter, Christiane Schwarz, Gottfried Spies, Eberhard Treppt, Horst-Dieter Gasde (Leitung), redigiert von Horst-Dieter Gasde, Ilse Karl, Christiane Schwarz; Gunnar Richter, Gottfried Spies.

     Bd 18
Thilo Diefenbach
China abseits der Großstädte
Kurzgeschichten und Essays von Liu Jiming, Zhang Wei und Liu Qingbang
Bochum : Europäischer Univ.verl. 2005
190 S., <dt., chin.>
ISBN 978-3-89966-169-9 (3-89966-169-9), 19 €

Die chinesischen Autoren Liu Jiming (geb. 1963), Zhang Wei (geb. 1956) und Liu Qingbang (geb. 1951), die in ihrer Heimat schon seit Jahren vom Lesepublikum und von der Literaturkritik geschätzt werden, sind bei uns bisher weitgehend dcunbekannt; Übersetzungen ihrer Werke ins Deutsche lagen bislang nicht vor.
Dieses Buch stellt die drei Autoren zunächst ausführlich vor und lässt sie anschließend anhand ausgewählter Kurzgeschichten und Essays selbst zu Wort kommen. Damit gibt Thilo Diefenbach einen Einblick in ihr erzählerisches Gesamtwerk und in einen bislang wenig untersuchten Bereich der zeitgenössischen Literatur Chinas. Gerade in einer Zeit, in der sich die internationale Wahrnehmung des Landes auf die Beobachtung des Geschehens in den Städten beschränkt und die chinesische Literatur sich zum großen Teil ebenso auf das Stadtleben konzentriert, möchte Diefenbach daran erinnern, dass es im bis heute sehr stark agrarisch geprägten China auch eine Literatur gibt, die den Alltag auf dem Land thematisiert.

Thilo Diefenbach wurde 2003 an der Universität zu Köln mit einer Dissertation zum Thema Kontexte der Gewalt in moderner chinesischer Literatur promoviert. Von 2004 bis 2005 arbeitete er als Stipendiat der Fritz Thyssen Stiftung an einem Forschungsprojekt, dessen Ergebnisse dieses Buch enthält. Seit Februar 2006 führt er als Stipendiat des DAAD an der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften in Peking eine Untersuchung zur Literatur der Nördlichen Dynastien (386-581) durch.

     Bd 17
Cordula Hunold
Chinesische Phonetik - Konzepte, Analysen und Übungsvorschläge für den Unterricht Chinesisch als Fremdsprache
²2006, Paperback, 145 S., 1 Audio-CD 15 min.
ISBN 978-3-86515-031-8 (3-86515-031-4)
13,90 €

Studie auf dem Gebiet der kontrastiven Phonologie/ Phonetik des Deutschen und Chinesischen, die auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede im segmentalen und suprasegmentalen Bereich eingeht. Sie beschäftigt sich mit den konkreten Artikulations- und Intonationsproblemen deutscher Chinesischlernender und gibt Hinweise und Übungsvorschläge für Chi-nesischlehrer, die ihren ChaF-Unterricht vielseitig gestalten und verbessern möchten und Interessierte, die mehr über die Phonetik/Phonologie des modernen Chinesisch erfahren oder selbst ihre Aussprache verbessern möchten.

     Bd 16
Stefan Messmann
Krüppelfüßchen der Chinesinnen
Sinnlichkeit oder männliche Dominanz ?
Bochum: Europäischer Universitätsverlag 2005
Paperback, 167 S.
ISBN 978-3-86515-038-7 (3-86515-038-1)
19,90 €

Die Fußbindung nahm ihren Anfang wahrscheinlich im frühen 10. Jahrhundert und verbreitete sich im Laufe der nächsten Jahrhunderte vom Norden in Richtung Süden, wobei sie im Süden weniger praktiziert wurde. Sie wurde im Laufe der Geschichte mehrere Male verboten, zuletzt 1949, doch auch heute noch sieht man mancherorts in China alte Frauen mit verbundenen Füßen.

Über ihre Ursache gibt es  verschiedene Theorien. Die meisten von ihnen versuchen die Fußbindung mit 1. Statussymbol, 2.  der Notwendigkeit, die Frauen keusch zu halten, 3. Schönheitsideal, 4. Sexualität, 5. Fetisch, 6.  Mode, 7. Abgrenzung zu anderen Völkern und 8. der Bekämpfung von Feinden zu erklären. Von diesen Erklärungen erscheint die der Dominanzbestrebung der Männer am ehesten einleuchtend.

     Bd 15
Hartmut Walravens
Bibliographische Beiträge zu Ostasien
Bochum: Europäischer Universitätsverlag 2005
Paperback, 271 S.
ISBN 978-3-86515-027-1 (3-86515-027-6)
29,90 €

Der Band bietet eine Fülle bibliographischer Nachweise, durch die wichtige Materialien erstmals erschlossen werden, die in den existierenden Fachbibliographien nicht enthalten sind. Das Ausland, eines der wichtigen «Cottaschen Journale», und das Magazin für die Literatur des Auslandes liefern für das 19. Jahrhundert zahlreiche solide Beiträge über Ostasien: Reiseberichte, politische und militärische Darstellungen, Übersetzungen aus der chinesischen und japanischen Literatur, die auch den Fachleuten unbekannt waren. Gleiches gilt für die kurzlebigen Zeitschriften Geist des Ostens und Ho Ping Pao, letztere ein Nachrichtenblatt der chinesischen Vertretung in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg. Die chinesische Medizin ist heute besonders populär, die medizinischen Texte wurden aber früher nur wenig gesammelt. Ein Register erschließt die medizinischen Schätze der Pariser Nationalbibliothek. Die von dem exzellenten Fachmann Erwin von Zach veröffentlichten kompletten Übersetzungen der poetischen Werke der beiden Tang-Dichter Tu Fu und Han Yü wurden durch Neuausgaben der Harvard-Universität wieder zugänglich gemacht. Inhaltsverzeichnisse und Register erlauben nun einen schnellen Zugriff auf Meisterwerke der chinesischen Poesie.

     Bd 14 (3 Bde.)
Tsau Hsüä-tjin, Gau Ë
Der Traum der Roten Kammer oder
Die Geschichte vom Stein
herausgegeben und mit einem Vorwort von Martin Woesler, mit einem Nachwort von Hartmut Walravens
Bochum: Europäischer Universitätsverlag 2006-2007, 3 Bde., ISBN 978-3-86515-010-3 (3-86515-010-1), € 59 pro Teilbd., Bd. I Tsau Hsüä-tjin, Übers. Rainer Schwarz 2006 978-3-86515-011-0 (3-86515-011-X), Bd. II Tsau Hsüä-tjin, Übers. Rainer Schwarz 2006 978-3-86515-012-7 (3-86515-012-8), Bd. III Tsau Hsüä-tjin, Gau Ë, Übers. Martin Woesler 2007 978-3-86515-013-4 (3-86515-013-6)

Der berühmteste chinesische Roman erstmals in vollständiger deutscher Übersetzung.

Zu Teil 1
Die Göttin Nüwa verwendet den 36501. Stein nicht mehr für die Reparatur des Himmelsdaches. Dieser ernährt daraufhin eine Blume mit Tautropfen. Schließlich wird der Stein als Protagonist Djia Bau-yü wiedergeboren, dem der Tau in Form von Tränen vergolten werden muss. Der Roman berichtet vom Aufwachsen Bau-yüs mit seinen Cousinen im ‘Garten des Großen Anblicks’ vor dem Hintergrund des Aufstiegs und Niedergangs der Beamtenfamilie Djia in der Zeit der letzten Kaiser der Ming-Dynastie. Der autobiographische Hintergrund ist jedoch der der ersten Kaiser der mandschurischen Tjing-Dynastie (1644-1911).
Bau-yü verbringt mit seinen Cousinen beinahe unbeschwerte Kinder- und Jugendtage.
Im ersten Teil des Romans entwickelt sich eine Dreiecksbeziehung zwischen dem talentierten, androgynen Djia Bau-yü, der draufgängerischen und pragmatischen Hsüä Bau-tschai und der sehnsüchtig-liebenden, intelligenten, aber kränklichen Lin Dai-yü.

Zu Teil 2
Bau-yü, talentierter Sohn der einflussreichen Großfamilie Djia, wächst zusammen mit seinen Cousinen beinahe unbeschwert im paradiesähnlichen ‘Garten des Großen Anblicks’ auf. Im zweiten Teil des Romans erlebt er die Degeneration und den moralischen Verfall seiner Familie, den politischen und finanziellen Abstieg. Die heile Welt der Kindheit droht beim Übergang in die Jugend zu zerbrechen.
Zeichen drohenden Unheils überschatten die Liebe des androgynen Djia Bau-yü zu seiner hingebungsvollen aber kränklichen, still leidenden und schicksalsergebenen Cousine Lin Dai-yü.
Hat ihre Liebe in einer Zeit arrangierter Ehen und vor dem Hintergrund des familiären Niedergangs eine Zukunft?
 
Zu Teil 3
Nach und nach heiraten die zwölf Mädchen des Gartens des Großen Anblicks und ziehen weg. Auch Djia Bau-yü glaubt, seine Kusine Lin Dai-yü zu ehelichen. Doch als der Schleier gelüftet wird, ist es Hsüä Bau-tschai. Lin Dai-yü stirbt zur selben Zeit vor Kummer.
Der Garten verwaist. Der Jadestein geht verloren. Die Familie fällt beim Kaiser in Ungnade, die Titel werden entzogen. Das Anwesen wird ausgeraubt und geplündert. Einige Familienmitglieder werden verhaftet und verbannt. Die Herzogin-mutter stirbt. Der Niedergang der Großfamilie Djia scheint besiegelt.
Erst nachdem Djia Bau-yü sein vorherbestimmtes Schicksal versteht und sich zu einem Leben als buddhistischer Mönch entschließt, wendet sich das Blatt: Djia Bau-yü besteht die Staatsprüfungen zusammen mit seinem Vetter Djia Lan. Titel, Ruf und Güter werden wiederhergestellt. Die Familie Djia blickt mit Djia Lan und Bau-yüs Sohn Djia Guee einer glücklichen Zukunft entgegen.
Aber wo ist Bau-yü?

     Bd 13
Martin Woesler
Politische Literatur in China 1991-92 - Wang Mengs 'Frühstücksreform'.
Eine Übersetzung der Erzählung "Zäher Brei" und die Dokumentation einer absurden Debatte
Bochum: Europäischer Universitätsverlag ²2003, x, 242 S., ISBN 978-3-89966-004-3 (3-89966-004-8)
14,90 €

Dokumentation einer exemplarischen Auseinandersetzung von Politik und Literatur in der Volksrepublik China. Dieser Streit fesselte von September 1991 bis Januar 1992 die Aufmerksamkeit der chinesischen Öffentlichkeit und sorgte auch international für Schlagzeilen. Während der gesamten Zeit konnte der Autor die Auseinandersetzung vor Ort in Peking mitverfolgen.
Der Streit verläuft wie ein schlechter Krimi: Der Rücktritt des Kulturministers Wang Meng am 4. September 1989 wird mit der Erzählung "Zäher Brei" aus der Zeit der Demokratiebewegung in Verbindung gebracht. Die Erzählung, eine politische Groteske, wird daraufhin von einer liberalen Literaturzeitschrift prämiert. Es erhebt sich ein gespielter Sturm der Entrüstung bei den orthodoxen Marxisten, der sich in zwei lancierten Presseartikeln Luft macht. Anscheinend möchte man gegen die liberalere Literatur der 80er Jahre überhaupt angehen. Der ehemalige Kulturminister befürchtet eine neue politische Hetzkampagne und strengt - ein Novum in der Geschichte der Volksrepublik China - einen Prozess gegen die Verfasser und Hintermänner an. Es folgt ein Papierkrieg, dessen Verlauf die chinesischen Intellektuellen mit Spannung verfolgen.
Dieser Streit veranschaulicht das Tauziehen zwischen den Reformern und Reformgegnern unter den chinesischen Politikern und Intellektuellen in der Konsolidierungsphase nach dem 4. Juni 1989. Die Debattenteilnehmer bekennen sich in ihren Plädoyers nicht ohne Augenzwinkern als Anhänger oder Gegner des Breis.
Mit diesem Band liegen die wichtigsten Dokumente des 'Schlagabtausches' in deutscher Übersetzung vor. Nach der Erzählung (S. 4 ff.) verschafft die Chronologie (S. 55 ff.) einen ersten Überblick über die Debatte, die in den folgenden 17 Texten dokumentiert ist. Den Hintergund liefern eine Biographie Wang Mengs (S. 161 ff.), Erläuterungen zum gespannten Verhältnis von Politik und Literatur (S. 184 ff.), und ein kommentierender Aufsatz (S. 204 ff.). Quellenangaben, eine Übersicht zur Rezeption, weitere Literaturhinweise und ein Zeichenglossar bilden den Anhang.

     Bd 12
Martin Woesler, Junhua Zhang eds.
China's digital dream
The impact of the Internet on Chinese society
Bochum: European University Press ²2003, 332 pp.
ISBN 978-3-86515-190-2 (3-86515-190-6)
(1st ed. 2002: ISBN 978-3-934453-90-6 (3-934453-90-2), 274 pp.)
39.00 €

A  dream is a vision undoubtedly, part of the vision has already become reality.
Through the endeavours made by China´s political elite in the past two decades. But what exactly does  that vision look like, what is the reality of China´s Internet and to what extent has this modern medium influenced and how will it continue to influence the life of people in china? In Order to find out answers to these questions, we aked scholars from China, Hong Kong, the USA, and Europe engaged in the study of Chinese internet and politics to offer
their thoughts and to present the results of their research. This book is intended to be an arena of discourse between scholars approaching the study of China from different perspectives and hopefully will help readers to gain an insight into China´s modernization strategy and ist praxis.

CONTENTS
Part I Proactive and Reactive Stances towards the Internet —Internet in China and Southeast Asia
1. The Internet and Civil Society in China and Southeast Asia. Sh.Kalathil, pp. 31-46
2. Telecom Taxonomy: How are the One Party States of East Asia Controlling the Political Impact of the Internet? Nina Hachigian, pp. 47-80

Part II Social and Economical Impacts
3. Digital Divide and E-Learning – Chances and Problems in China’s Approach. Junhua Zhang, pp. 81-108
4. The Reality and Potential of Online Trading in China. Haifeng Huang / Ren Ma / Lin Jian / John Liang, pp. 109-120
5. Internet Use in China–A Comparative Analysis. Guo Liang/Bu Wei, pp. 121-144

Part III Globalization and the Clash of Civilizations
6. Accession to the WTO and the Development of China’s Digital Media. Xupei Sun, pp. 145-164
7. The Internet Transforms China into an "Open Society". M. Woesler, pp. 165-187

Part IV Nation-Building and Information Warfare
8. Assessing China´s Efforts in Constructing an e-government. Peter Lovelock / John Ure, pp. 187-211
9. Is the "wolf" coming? - An empirical study on cultural in-formation spread on Chinese websites. Peng Lan, 212-230
10. Technology, Markets and Nation-Building in Chinese Cyberspace. Christopher R. Hughes, pp. 231-246.
11. Between Rhetoric and Reality – A Critical Examination of the Theories and Praxis of Information Warfare in China in the Light of Post-Iraq War 2003. Junhua Zhang, pp. 247-270.

Part V Governance and Information Policy
12. Development of E-government in China – Present Status, Problems, and Future. Xinjiao Tan, pp. 271-294.
13. Internet Censorship Focus: 'Human Rights not found' in the Chinese Web. Martin Woesler, pp. 295-325
Index etc.

CONTRIBUTORS
Wei Bu, Chinese Academy of Social Sciences, Beijing, China
Liang Guo, Chinese Academy of Social Sciences, Beijing, China
Nina Hachigian, Director, RAND Center for Asia Pacific Policy, USA
Kai Haifeng Huang, Vice President, Association of Chinese Finance Professionals, San Francisco, USA
Christopher R. Hughes, Director, Asia Research Centre, Senior Lecturer, International Relations, London School of Economics, United Kingdom
Lin Jian, Vice President, Shenzhen Prosperity Systems Co. Ltd., Shenzhen, China
Shanthi Kalathil, Project on the Information Revolution and World Politics, Carnegie Endowment for International Peace in Washington, D.C., USA
Lan Peng, Associate Professor, School of Journalism of Renmin University, Beijing, China
John Liang, President, Global Vision Consulting Company in Santa Clara, USA
Peter Lovelock, Deputy Director, Telecommunications Research Project, University of Hong Kong, China
Ren Ma, Senior Consultant, Beijing Yingce Investment Consulting Company, Beijing, China
Xupei Sun, Professor, Huazhong University of Science and Technology, China
Xinjiao Tan, College of Foreign Languages, Renmin University of China, Beijing, China
John Ure, Director, Telecommunications Research Project, University of Hong Kong, China
Martin Woesler, Lecturer, EALC, Gutenberg University Mainz, Germersheim, Germany
Junhua Zhang, Research Associate, Center for Chinese and East Asian Politics, Free University Berlin, Germany

     Bd 11
Reiner Stoppok
Pinyin-Schreibung.
Rechtschreibung der amtlichen chinesischen Latein-Umschrift. Regeln und Beispiele
Bochum: Europäischer Universitätsverlag 2002
187 S., ISBN 978-3-932329-19-7 (3-932329-19-8)
12.90 €

Zhong guo da bai ke quan shu, Zhongguo Dabaike Quanshu oder Zhongguo Da Baike Quanshu ?
Dieses Buch gibt Auskunft, wie z.B. die amtliche chinesische Schreibweise für die Große chinesische Enzyklopädie, die Encyclopaedia Sinica, richtig lautet. Das von chinesischen Sprachwissenschaftlern erarbeitete Regelwerk ermöglicht es, die chinesische Spra-che an-hand eines systematischen Regelwerks in Lateinschrift wiederzugeben. Die Pinyinmschrift bereitet dem hiesigen Lesepublikum zwar anfangs häufig Schwierigkeiten, weil sie nur zum Teil den aus seiner eigenen Sprache vertrauten Lautregeln entspricht. Dieser Nachteil wird jedoch dadurch mehr als ausgeglichen, dass die Wiedergabe der Lautung des Chinesischen in dieser Transkription weitaus exakter ist als es beispielsweise die herkömmlichen alphabetischen Schriftsysteme für alle westlichen Sprachen sind. Abgedruckt sind Original und Übersetzung dieser seit dem 1. 7. 1996 offiziellen (GB/ T 16159-1996) Hanyu Pinyin Zhengcifa Jiben Guize (Basic Rules for Hanyu Pinyin Orthography). Einige Mitglieder der staatlichen Rechtschreibkommission werden im Anhang kurz vorgestellt. Anhand übersetzter Artikel sprachwissenschaftlicher Lexika soll das ganze Spektrum einer Bewegung offengelegt und auf wichtige chinesische Werke zur Sprach und Schriftreform hingewiesen werden. Im Anhang findet sich ein kleines Glossar sprachwissenschaftlicher Fachausdrücke.

     Bd 10
Lernsoftware für den Sprachunterricht
Chinesisch, Deutsch als Fremdsprache, Englisch, Französisch, Japanisch, Spanisch – Auswahlkriterien, Prüfberichte
Bochum: Europäischer Universitätsverlag ²2003
109 S., ISBN 978-3-932329-08-1 (3-932329-08-2)
9,95 €

Die vorliegende Sammlung umfaßt Beiträge zur theoretischen Auseinandersetzung mit Sprachlernsoftware und Prüfberichte, die als Entscheidungshilfen für Schüler und Lehrer gedacht sind.
Vorwort zur erweiterten Neuaufl. S. 2, Beobachtungen zum Sprachenlernen mit dem Computer S. 3-7, Hintergründe von Beurteilungsmustern für elektronische Medien S. 7, Denkanstöße und Einordnung ausgewählter Literatur in Stichworten S. 8-11, Der Prüfkriterien-Katalog des Landesinstituts für Schule und Weiterbildung S. 12-15, Chinesisch: Chinesisch-Lernsoftware: Beurteilungskriterien und Vergleich S. 16-24, Multimediakurs für Chinesisch (Biaozhun Hanyu jiaocheng) S. 25-33, Biaozhun Hanyu jiaocheng - Kritischer Erfahrungsbericht (Cornelia Menzel) S. 34, Untersuchung zweier Chinesisch-Lernprogramme (Katharina Kehrer) S. 35-55, Chinese Assistant 2.10 S. 56-57, Chinese Character Tutor S. 58-59, Interactive Chinese, Version Professional S. 60-64, Interactive Chinese, Version ABC S. 65, Language Learning Chinese S. 66, Mao's Alphabet S. 67, Wenlin 1.0 S. 69-70, Wenlin 3.1 S. 71, Dewenlin (Deutsche Version von Wenlin) S. 72-74, Weitere Chinesisch-Lernprogramme S. 75, E-Learning Chinesisch S. 77, Web-Infos für Chinesisch-Lehrer S. 81, Deutsch als Fremdsprache: Sprachkurs Deutsch 1-2-3 S. 84-85, Lina und Leo S. 86-90, Japanisch: Krea Kanji S. 91-95, Spanisch: Interaktiver Sprachentrainer Spanisch (Anja Rossig) S. 96-99, Englisch: Encarta (Andreas Schnieber) S. 100-102, Interaktiver Sprachentrainer Englisch (Sebastian Schröer) S. 103-106, Französisch: tmx Französisch (Sylwia Wyszynski) S. 107, Anhang: abstracts S. 109-110, Zum Autor S. 111, Literaturverzeichnis S. 112, Verzeichnis elektronischer Medien S. 114-115, Abbildungsverzeichnis S. 116-117, Auswahlindex S. 118.

     Bd 9
Martin Woesler
Chinesisch unter Windows
Bochum: Europäischer Universitätsverlag ²2003
181 S., ISBN 978-3-932329-15-9 (3-932329-15-5)
24,50 €



Dieses Buch ist ein verständlicher Ratgeber, wie man unter Windows 95, 98, ME, 2000, XP Chinesisch verwenden kann ohne Zusatzprogramme.
Ein Nachschlagewerk zu 100 Fehlern, die bei Chinesisch unter Windows europaweit aufgetreten sind mit verständlichen Lösungen.
Eine Dokumentation der ersten Anfänge von Chinesisch auf dem Computer bis zum Unicode.
Ein praktischer Ratgeber für Internet, E-mails und Textverarbeitung mit Chinesisch.

     Bd 8
[Chinesisch/Deutsch]
Karl-Heinz Pohl (Hg.)
Tao Yuanming (Tao Qian):
Der Pfirsichblütenquell. Gedichte
Bochum: Europäischer Universitätsverlag ²2003
215 S., ISBN 978-3-934453-30-2 (3-934453-30-9)
19,90 €

Für fünf Scheffel Reis am Tag den Buckel krumm zu machen, war er sich zu schade und hat den öffentlichen Dienst quittiert. Aufs Land ist er gezogen, hat Feld und Garten bestellt und das besungen, was er liebte: Chrysanthemen und Kiefern, auch Kinder, Landleute, Alte, den Trunk mit Freunden, die Stille, die Abgeschiedenheit. Er verstand sich aufs Loben wie aufs Lamentieren, aufs Nachdenken über die Wechselfälle des Lebens und das Herunterspielen eigener Nöte mit einem Schuss Selbstironie: Kaum etwas quälte ihn so wie der Gedanke, dass ihm der Wein ausgehen könnte.
Er hat vor 1500 Jahren gelebt und seine Gedichte sind wie von heute. Tao Yuanming gilt den Chinesen als der größte Poet zwischen Han- und Tang-Zeit; unzählige Maler sind von ihm inspiriert.

     Bd 7
Gregor Paul, Martin Woesler (hrsg.)
Zwischen Mao und Konfuzius
Die Geschichte der Volksrepublik China als Resultat und Reflex von Tradition und Neuerung
Bochum: Europäischer Universitätsverlag ²2003
ii, 198 S., ISBN 978-3-932329-13-5 (3-932329-13-9)
15,34 €
Inhalt: Zwischen Mao und Konfuzius: Die Geschichte der Volksrepublik China als Resultat und Reflex von Tradition und Neuerung (Gregor Paul). Der Konfuzianismus und die Volksrepublik China. Variationen zum Thema Aus Alt mach Neu (Hans-Georg Möller). Die Politisierung der Konfuzius-Debatte bis 1976 und die Bedeutung der akademischen Neubewertung des Konfuzius nach dem Tod Mao Zedongs in der Volksrepublik China (Wolfgang Ommerborn). Tradition und Traditionsbruch in der Politik der VR China (Jürgen Domes). Das Gesetzesrecht der Volksrepublik China zwischen Mao Zedong und Han Fei (Harro von Senger). China, das Kosovo und die neue Weltordnung (Hannspeter Hellbeck). Der Traum der Roten Kammer. Zur Rezeption in der VR China (Wolfgang Kubin). 50 Jahre unmögliche Literatur in der VR China (Martin Woesler).

     Bd 6
Martin Woesler, ed.
The Modern Chinese Literary Essay - Defining the Chinese Self in the 20th Century - Conference Volume, Bochum: European University Press ²2003, 327 pp., ISBN 978-3-934453-15-9 (3-934453-15-5)
35.79 €
Contents

Introduction
The Freedom of Intellectual Exchange pp. 13-14
Preface: The Flourishing of the Chinese Essay pp. 15-16

Keynote: “Let us Assign the Essay its Proper Place in Chinese Literature” pp. 17-28
Martin Woesler, University of Mainz, Germany

The Emergence of the Modern Chinese Essay: Precursors and Influences of a Major Literary Form - The Aesthetic of Marginalism and the Impact of the West on the Chinese Essay pp. 29-42
Martin Woesler, University of Mainz, Germany

The Modern Essay and Urban Culture in The Republican Period
Formation of Modern Subjectivity and Essay: Zhou Shoujuan’s “In the Nine-Flower Curtain” pp. 43-68
Jianhua Chen, Harvard University, Cambridge, USA
Eileen Chang and the Modern Essay pp. 69-100
Nicole Huang, University of Wisconsin, Madison, USA

Perspectives on Ideology in the Essay
Zhu Ziqing, Frantz Fanon, and the Fierce White Children pp. 101-116
Daniel A. Fried, Harvard University, Cambridge, USA
Incongruous Lyricism: Liu Baiyu, Yang Shuo and sanwen in Chinese Socialist Culture pp. 117-134
Charles A. Laughlin, Yale University, New Haven, USA

The Author's Self in Essays of Place and in Qian Zhongshu's Criticism
A Reading of Traditional Gestures in Modern Chinese Essays of Place pp. 135-148
Alexandra R. Wagner, Yale University, New Haven, USA
Qian Zhongshu's Essays pp. 149-176
Hong Yu, University of Münster, Germany
Cultural Polemics in Contemporary China
From Historical Narrative to the World of Prose: The Essayistic Mode in Contemporary Chinese Literature pp. 177-192
Ban Wang, State University of New York at Stony Brook, New York, USA
Mulish Essays: the Genre of Zawen in Contemporary China pp. 193-214
Mary Scoggin, Humboldt State University, Arcata, USA
Nostalgia without Memory: Reading Zhang Wei's Essays pp. 215-230
Jie Lu, University of the Pacific, Stockton, USA
Deciphering the Populist Gadfly: Cultural Polemic around Zhang Chengzhi's “Religious Sublime” pp. 231-240
Xinmin Liu, Wesleyan University, Middletown, USA
Discussion of this chapter: The xiaopin wen between xianshi sanwen and zawen pp. 241-246
King-Fai Tam, Trinity College, Hartford, USA

Regional Perspectives: Taiwan and Hong Kong
The Changing Character of the Essay Subgenres pp. 247-290
Ming-Lee Cheng, Taiwan Normal University, Taipei, Taiwan
The Short Miscellaneous Essay with Hong Kong Characteristics pp. 291-310
Wai Leung Wong, Chinese University of Hong Kong, China
Overview of the Contemporary Essay
Martin Woesler, University of Mainz, Germany
The 20th Century Chinese Essay - Characteristics, Actors, and Trends pp. 311-328
A Survey of the Genre and New Insights Into the Essayists Ba Jin, Zhou Zuoren, Zhu Ziqing pp. 329-340
Modern Chinese Literature and the Essay Genre: A New Perspective pp. 341-360
Contributors pp. 361-372
Index pp. 373-

     vol. 5
Martin Woesler, ed.
The Chinese Essay in The 20th Century
Bochum: European University Press ²2003
496 (xlii, 205, 229) pp.
ISBN 978-3-934453-14-2 (3-934453-14-7)
€/US$ 25.00
Essay-writing is an acknowledged hallmark of Chinese writers and intellectuals, past and present. The personal essay, in particular, has been widely popular ever since the Ming Dynasty and was a major genre of modern Chinese literature. The more public essay-form
called zawen (miscellaneous essay), the invention of which is attributed to Lu Xun, has been used by at least two generations of modern Chinese intellectuals as a powerful weapon of social and political criticism, often from a dissident angle. All of these are well known in China but seldom studied in the West.
It is time, therefore, that we welcome the publication of a volume of 20th century Chinese essays carefully selected and edited by Martin Woesler. Dr. Woesler has been a most conscientious young scholar from Germany who embarked upon such an endeavor with a singular devotion, especially in view of the fact that his mother tongue is not English. His exemplary zeal must have been contagious, for he was able to gather a like-minded group of translators who all contributed their time and energy to this magnificent volume. As his official sponsor for a year's research visit at Harvard, I am honored to be asked to write this perfunctory preface, a small task I do with pleasure for both scholarly and personal reasons. (Though no expert in this genre I am currently practicing essay-writing myself by contributing to a weekly column in Chinese for a Hong Kong newspaper.)
Readers of this volume can readily discover that a most welcome feature is its comprehensiveness: samples from both the modern and contemporary periods are represented. Although ample coverage is given to writers from the Mainland, the celebrated poet and essayist from Taiwan, Yu Kwang-chung, is also included. Needless to add, this selection is chosen from a much larger collection of essays from Woesler's massive research data bank stored in his personal computer. I am sure he will welcome scholars who wish to gain access. I am delighted that after many years of hard work his labor is finally bearing fruit, and I invite all interested readers to sample its variegated taste.
Leo Ou-fan Lee, July 14, 1999

     Bd 4
Manuel Fries
China and Cyberspace.
The Development of the Chinese National Information Infrastructure
Bochum: European University Press ²2003
220 pp., ISBN 978-3-934453-13-5 (3-934453-13-9)
25.00 €
"As a China consultant and academic whose interest in China goes as far back as 1952, I was delighted to be asked to write an introduction to "China and Cyberspace", a detailed and very up-to-date report on the development of the Chinese national information infrastructure, succinctly presented in this book by Manuel Fries.
I had the pleasure of first meeting Manuel Fries in Beijing, where he undertook research for this book. Mr. Fries, who speaks fluent Chinese, mingled with ease with Chinese bureaucrats and private entre-preneurs in order to obtain the information for this publication. No doubt, this skill comes from both his training and his extensive research experience. This ideal combination allowed him to compile the vital background information on China's current communications industry, which is at the centre of this book.
Much of the detailed information contained in this volume is not readily available in any form and therefore fills a vital gap as a reference tool for anybody who seeks vital information about China in Cyberspace. The appended bibliography is also of vital use for this purpose.
I am delighted to be able to recommend this publication to all readers who have an interest in contem-porary China and its rapid progress in information technology."
Dr. Wolfgang Frick

     Bd 3
Martin Woesler (Hg., Übers.)
<chin., dt.>
Ausgewählte chinesische Essays des 20. Jahrhunderts in Übersetzung
Bochum: Europäischer Universitätsverlag ²2003
300 S., ISBN 978-3-932329-05-0 (3-932329-05-8)
15,29 €

Zweisprachige Ausgabe mit den berühmtesten chinesischen Essays des 20. Jahrhunderts.
1917 erlebte der chinesische Essay unter starkem westlichen Einfluß seine Wiedergeburt in baihua, der verschriftlichten Umgangssprache. Die 1920er und 30er Jahre sahen eine Blütezeit des essayistischen Schreibens: In Zeitungen und Zeitschriften waren diese kurzen Beiträge modernes Mittel der Aufklärung in China. Seit 1927 wurde der Essay zunehmend als Propagandamittel politisiert. Die Auseinandersetzung zwischen dem freien (Zhou Zuoren) und dem politisch engagierten Essay (Lu Xun) entschied letzterer für sich. In den 1990er Jahren werden die Essays der Republikzeit mit Ausnahme der ideologisch affirmativen Texte stärker rezipiert als die der Gegenwart.

     Bd 2 (3 Teilbände)
Martin Woesler
Geschichte des chinesischen Essays in Moderne und Gegenwart
Bochum: Europäischer Universitätsverlag ²2003, xiii, 900 S., 978-3-932329-04-3 (3-932329-04-X)
€ 46.00

Die drei Bände teilen sich auf in die Zeit 1911-1949, 1949-2000 und Bibliographie. Zu Teilband 2:
In den 1980er und 1990er Jahren erlebt der chinesische Essay seine zweite Blütephase nach der in der Republikzeit. Dem Essay werden Anthologien, Buchreihen, Zeitschriften und Konferenzen gewidmet. Die Schnellebigkeit der Gesellschaft verlangt kurzweilige, knappe Texte. Das Individualbewußtsein verstärkt sich und der Essay ist nun einmal die unmittelbarste Form des subjektiven Ausdrucks. Auch das Interesse an der Diskussion gesellschaftspolitischer Fragestellungen nimmt zu. Die junge Generation der nach 1949 geborenen Essayisten scheint erstmals frei von ideologischer Beeinflussung schreiben zu können. Tagespolitische Themen nehmen jedoch weniger Raum ein wie noch in den 1920er und 1930er Jahren. Der Essay wird wieder bewußt als Gattung wahrgenommen: In Taiwan setzt in den 1980er Jahren die Essayforschung ein, einige Jahre später in der Volksrepublik China.

     Bd 1
Gunnar Richter
Chinesische Grammatik - Eine Übersicht auf der Grundlage des Lehrbuchs 'Praktisches Chinesisch'
Bochum: Europäischer Universitätsverlag,
104 S., ISBN 978-3-932329-02-9 (3-932329-02-3)
13,90 €
NEU: LANGZEICHEN-FASSUNG ISBN 978-3-932329-45-6 (3-932329-45-7)

Diese Grammatik des Chinesischen richtet sich an Studenten der chinesischen Sprache (Anfänger und Fortgeschrittene) und ist als Zusammenfassung für Unterrichtszwecke konzipiert. Sie orientiert sich am bewährten und verbreiteten Lehrbuch 'Praktisches Chinesisch', ist aber um Beispiele aus anderen Quellen bereichert. Alle Beispiele sind mit PinyinUmschrift versehen. Unterschiedliche Gewohnheiten in der Verwendung grammatischer Termini im Deutschen und Chinesischen sind berücksichtigt. Dieses Buch ist ebenfalls als Nachschlagewerk für grammatisch interessierte Sinologen gedacht.



《漢學論壇》叢書
ISSN 1614-3663, 吳漠汀編者

20    《二十世紀中國詩歌—中德對照》, 吴文夫、綠原著,波鸿(德 國),歐洲大學出版社,2007年, ISBN 978-3-89966-228-3, 29.90 €
19    《中德詞典—電子版》, Gunnar Richter著,波鸿(德國),歐洲大 學出版社,2006年,ISBN 978 3 89966-207 8, 1446 頁, 49 €, 单 人版权:29.90 €
18    《城市之外的中國 —— 劉繼明、張煒、劉慶邦小说及散文》, Thilo Diefenbach 著, 波鸿(德國), 歐洲大學出版社, 2005年, ISBN 978-3-89966-169-9 (3-89966-169-9), 190 頁, 19 €
17    《中文發音 ——对外教中文课的學習規劃、內容分析及練習舉 例》, Cordula Hunold著, 波鸿(德國),歐洲大學出版社,2006 年,ISBN 978-3-86515-031-8 (3-86515-031-4), 190 頁, 13.90 €
16    《論中國婦女小腳的歷史 —— 女性的表現還是男人的支 配?》, Stefan Messmann著,波鸿(德國),歐洲大學出版社,2005 年,ISBN 978-3-86515-038-7 (3-86515-038-7), 167 頁, 19.90 €
15    《東亞文學書籍目錄》, Hartmut Walravens著,波鸿(德國),歐 洲大學出版社,2005 年,ISBN 978-3-86515-027-1 (3-86515-027-6), 271 頁, 29.90 €
14    《石頭記或紅樓夢》,曹雪芹、高鹗著,Rainer Schwarz、吳漠 汀譯,波鴻(德國), 歐洲大學出版社,2007-2008 年,ISBN 978-3-86515-010-3 (3-86515-010-1),三卷178 €(德文)
13    《中國現代政治文學1991-1992——例王蒙“早餐改革”的思想。王 蒙的作品〈堅硬的稀粥〉》德文譯文》, 吳漠汀著, 波鴻(德 國), 歐洲大學出版社,²2003年,ISBN , x, 242頁,ISBN 978-3-89966-004-3 (3-89966-004-8) ,14.90 €
12    《中國數碼之夢:論英特網對中國社會的影響》, Zhang Junhua、 吳漠汀著,波鴻(德國),歐洲大學出版社,²2003年,332頁,ISBN 978-3-86515-190-2 (3-86515-190-6),(1st ed. 2002: ISBN 978-3-9344 53-90-6 (3-934453-90-2), 274頁),39.00 €
11    《漢語拼音標準寫法》, Reiner Stoppok著,波鴻(德國),歐洲 大學出版社,2002年,187頁,ISBN 978-3-932329-19-7 (3-932329-19-8),12.90 €
10    《介紹語言學習軟件—中文、對外德語、英文、法文、日語、西班 牙語—選擇標準、軟件評價》,吳漠汀著,波鴻(德國),歐洲大 學出版 社,²2003年,109頁,ISBN 978-3-932329-08-1 (3-932329-08-2) , 9.95 €
9    《中文在Windows中的應用》,吳漠汀著,波鴻(德國),歐洲大學出版 社,²2003年,181頁,ISBN 978-3-932329-15-9 (3-932329-15-5), 24.50 €
8    《陶淵明(陶潛)詩:桃花泉》,卜松山編者,波鴻 (德國), 歐洲大學出版 社,²2003年,215頁,ISBN 978-3-934453-30-2 (3-934453-30-9) , 19.90 € (德語版,中文例子)
7    《從孔子到毛澤東——中國曆史:傳統和翻新的發展成就》, Gregor Paul、吳漠編者,波鴻(德國),歐洲大學出版 社,²2003年, ii, 198頁,ISBN 978-3-932329-13-5 (3-932329-13-9) , 15.34 €
6    《中國現代散文研討會—二十世紀內的自我定義》,吳漠汀編者, 波鴻(德國),歐洲大學出版 社,²2003年,327頁,ISBN 978-3-86515-190-2 (3-86515-190-6) , 39.00 €
5    《中國20世紀散文》,吳漠汀譯,波鴻(德國),歐洲大學出版 社,²2003年,496頁(xlii, 205, 229), ISBN 978-3-934453-14-2 (3-934453-14-7) ,€/US$ 25.00
4    《中國英特網:中國信息網的發展》,Manuel Fries著,波鴻(德  國), 歐洲大學出版 社,²2003年,220頁,ISBN 978-3-934453-13-5 (3-934453-13-9) , 25.00 €
3    《中國20世紀散文文摘:中德雙語版》,吳漠汀編者、翻譯,波鴻 (德國),歐洲大學出版 社,²2003年,300頁,ISBN 978-3-932329-05-0 (3-932329-05-8) , 15.29 €
2    《中國近現當代散文史》,吳漠汀著,波鴻(德國),歐洲大學出 版社,²2003年,xiii, 900頁,ISBN 978-3-932329-04-3 (3-932329-04-X) , 三卷46.00 €
1    《漢語語法:簡體字版本—一覽〈使用漢語〉教材書的基礎語法應 用》,Gunnar Richter著,波鴻(德國),歐洲大學出版社,2003年,104頁,ISBN 978-3-932329-02-9 (3-932329-02-3),13.90 €, 《漢  語語法:繁體字版本》ISBN 978-3-932329-45-6 (3-932329-45-7)

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